Gelb- und Braunfärbung der Nadeln


Wissenschaftl. Bezeichnung:

© DLR

Art:
Sonstige Schäden

Allgemeine Bedeutung:
Ursachen:
Für die genannten Schäden an Nadeln kommen vier Hauptgruppen von möglichen Schadursachen in Frage:

1. Ungünstige Klima- und Wachstumsbedingungen
- Trockenheit fördert den Nadelfall; die Nadeln altern vorzeitig
- Frost kann zu braunen Nadelspitzen führen
- Bodenverdichtungen können Vergilbungen verursachen

2. Nährstoffmangel
Gartenböden sind in der Regel gut mit Nährstoffen versorgt. Als Ursache für Nadelverfärbungen dürfte ein Nährstoffmangel daher nur in Ausnahmefällen vorkommen. In Zweifelsfällen sollte eine Bodenuntersuchung auf Nährstoffe durchgeführt werden.

3. Schadstoffeinwirkung
z. B.
- durch Streusalz,
- Unkrautvernichtungsmittel (Herbizide), die im Wurzelbereich des Nadelgehölzes zum Einsatz kamen oder dorthin abgeschwemmt wurden
- Bauschutt im Untergrund
- Lösungsmittel aus Lacken und Farben u.v.a.m.

4. Krankheits- oder Schädlingsbefall
z. B.:
-
Blattlausbefall, Spinnmilbenbefall, Miniermotten, verschiedene Nadelpilze (Kiefernschütte, Fichtennadelrost u.a.)

Schadbild:
Die Nadeln der unterschiedlichsten Koniferen verfärben sich gelb, braun oder gelegentlich auch schwarz. Es können einzelne Äste oder die älteren Nadeln eines Baumes, die Triebspitzen oder nur bestimmte Partien einer Pflanze betroffen sein. So vielfältig die Schäden sich zeigen, so unterschiedlich können auch die Ursachen sein.

Bei immergrünen Pflanzen wirken Nadelverfärbungen besonders hässlich, da die Nadeln mehrere Jahre am Trieb bleiben. Es ist daher verständlich, dass Gartenfreunde gerade hier auf schnelle Abhilfe hoffen.

Leider ist es aber nur in wenigen Fällen möglich durch eine exakte Diagnose die Schadursache herauszufinden und mit Hilfe geeigneter Pflanzenschutz- oder Düngungsmaßnahmen das Problem zu lösen.

Biologie:

Bekämpfung:
In den meisten Fällen wird man kaum Gegenmaßnahmen durchführen können, da zum einen das Klima nur sehr bedingt zu beeinflussen ist (Wässern bei Trockenheit) und zum anderen Schäden durch Schadstoffe nicht zu beheben sind, wenn der Schaden erst einmal eingetreten ist. Erschwerend kommt hinzu, dass eine sichere Diagnose solcher Schäden auch Fachleuten oft nicht möglich ist. Wird ein Krankheitserreger oder ein Schädling festgestellt, können Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Bei den einzelnen Nadelgehölzarten werden häufig auftretende Schaderreger und ihre Bekämpfungsmöglichkeiten näher beschrieben.

Beratung:
Gartenakademie

Bilder:

Wissenschaftl. Bezeichnung:


    www.Gartenakademie.rlp.de