Häufig gestellte Fragen zum Thema Umtopfen:

Woran erkennt man, dass umgetopft werden muss?

Umgetopft wird, wenn
1. der Topf für die Pflanze zu klein ist. Dies erkennt man daran, dass
Ø die Erde durch die Wurzeln zu 1/3 aus dem Topf verdrängt wurde
Ø die Wurzeln aus den Abzugslöchern und/oder über den Topfrand wachsen
Ø der Topf gesprengt (bei Tontöpfen) bzw. verbogen (bei Kunststofftöpfen) wird.
Ø die Topfgröße im Verhältnis zur Pflanze nicht mehr stimmt (zu geringe Standfestigkeit).
2. die Erde völlig verschlämmt d.h. so dicht ist, dass sie kaum noch Wasser speichert und wenig Lufträume enthält (Gießwasser zieht schlecht ein, läuft über den Topfrand)
3. durch Staunässe Schäden an den Wurzeln entstanden sind (Erde ist nass und "stinkt", Wurzeln sind teilweise abgefault)

Nach wie vielen Jahren/ wie häufig muss man wieder umtopfen?

Die Häufigkeit hängt von der Stärke des Pflanzenwachstums ab. Dieses ist wiederum von der Pflanzenart, den Kulturbedingungen (Standort, Temperatur, Wasser, Nährstoffe) und dem Alter der Pflanze (Jungpflanzen wachsen schneller) abhängig. Eine ausreichende Düngung vorrausgesetzt, ist zumindest bei älteren Pflanzen ein mehrjähriger Abstand die Regel. Man kann sich dabei an den obengenannten Kriterien orientieren.

Wann /zu welcher Jahreszeit wird umgetopft?

In der Regel sind Frühjahr und Herbst günstig zum umtopfen. Die Pflanzen sollten jedoch weder während der Blüte noch während der Ruhezeit umgetopft werden. Muss wegen Vernässung des Wurzelballens (s.o.) umgetopft werden, ist diese Notmaßnahme jederzeit möglich.

Wie groß muss der neue Topf sein?

Wird rechtzeitig umgetopft, reicht ein Topf, der 1 bis 2 Nummern größer ist als der alte. Hierin haben die Wurzeln genügend Platz. Zu große Töpfe führen vorrangig zu starkem Wurzelwachstum auf Kosten der Blatt- und Triebentwicklung.

Welche Erde soll ich nehmen?

Die Auswahl der Erde richtet sich nach den Pflanzen: Kakteen, Orchideen, Azaleen oder große Kübelpflanzen haben sehr unterschiedliche Ansprüche. Der Handel führt entsprechende Spezial-Erden, die auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt sind. So sind Kakteenerden z.B nährstoffarm und sandig, während Azaleen-Substrate einen niedrigen pH-Wert (sauer) haben. Für die Mehrzahl der Zimmerpflanzen kann man eine handelsübliche (formstabile) Blumenerde nehmen.

Wann soll ich wieder düngen?

Durch die neue Erde ist die Pflanze zunächst ausreichend versorgt. Dieser Nährstoffvorrat reicht ca. 4-6 Wochen. Danach wird erst wieder gedüngt. Wurde die Erde noch zusätzlich durch einen Langzeitdünger (z.B. bei Balkonpflanzen) angereichert, ist eine Nachdüngung erst nach ca. 6 Monaten notwendig.

Beim ersten Umtopfen von bewurzelten Stecklingen benötigt man für die Wurzel wenig Raum, ...
... der Topf muss jedoch so groß sein, dass er genügend Standfestigkeit bietet!
Fotos: © DLR



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