Vorzeitiger Blattfall

Im Oktober bekommen normalerweise die ersten Blätter ihre Herbstfärbung. Niedrige Nacht- und hohe Tagestemperaturen mit intensiver Sonneneinstrahlung lösen diesen Vorgang aus. Für den späteren Blattfall sind Tageslänge aber auch Kälte und Feuchtigkeit auslösende Faktoren. In manchen Jahren werden bereits wesentlich früher Verfärbungen an einzelnen Pflanzen beobachtet, die durch sehr kühle Nächte im Spätsommer ausgelöst werden. Bäumen und Sträuchern, die unter Wasserstreß gelitten hatten, reagieren oftmals mit einem frühen Blattfalbeginn.
Bei feuchter Witterung, starker Tau- oder Nebelbildung treten witterungsbedingt verstärkt Pilzerkrankungen wie z.B. Mehltau (Ahorn, Wein u.a.) oder Sprühfleckenkrankheit (Kirsche u.a. Prunusarten) auf. Diese können ebenfalls zu verfrühtem Blattfall führen. Für eine Bekämpfung dieser Pilze ist es dann bereits zu spät bzw. aus technischen Gründen ( zu große Bäume) im Hausgarten auch frühzeitiger nicht möglich. Dies sind jährlich bei entsprechenden Wetterlagen wiederkehrende Erkrankungen, die die Gehölze nicht nachhaltig schädigen und somit auch kein Grund zur Beunruhigung!


Fotos: © DLR



Herbstfärbung am Ahorn


pilzlich verursachte Blattbräune



Keine Herbstfärbung sondern Wassermangel






Hier wurde ein Draht zu spät entfernt und hat den Stamm abgeschnürt!


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